Kante

Schnittkante - Kante mit Saum
Schnittkante - Kante mit Saum

Die normale Glaskante besitzt nach dem Schnitt oben und unten scharfe Kanten. Über- und Unterbrüche treten je nach Glasdicke mehr oder weniger auf. Die Kantenfläche erscheint spiegelnd "blank", ist jedoch nicht gerade, sondern wellig.

Gesäumte Kante
Gesäumte Kante

Durch das säumen der Kanten wird der scharfe Grat entfernt. Über- und Unterbrüche bleiben bestehen.

Maßgeschliffene Kante
Maßgeschliffene Kante

Im nächsten Arbeitsgang werden die Über- und Unterbrüche entfernt, indem die Kantenfläche bearbeitet wird. Man erhält die maßgeschliffene Kante.

Geschliffene Kante: hier ohne Saum
Geschliffene Kante: hier ohne Saum

Werden keine blanken Stellen in der Kantenfläche gewünscht, so kann auch die komplette Kantenfläche bearbeitet werden. Dadurch erhält man die geschliffene Kante. Da es keine blanken Stellen mehr gibt, erscheint diese Kantenart matt.

Polierte Kante
Polierte Kante

Im letzten Arbeitsgang kann die Kante im rechten Winkel geschliffen und poliert werden, das Ergebnis ist die polierte Kante. Diese Kante wird im Möbel- und Vitrinenbau überwiegend eingesetzt. Sind freie Glaskanten vorhanden, so wird ebenfalls meist die polierte Kante eingesetzt.

Wird die Materialstärke schräg abgeschliffen in einem Winkel > 10 ° spricht man von einem Gehrungsschliff. Dieser findet in feingeschliffener Ausführung im technischen Glasbau seine Anwendung. (Schaufensterecken in Ganzglasausführung, Vitrinenbau )

Wird die schräge Materialstärke poliert spricht man von einer Steilfacette.

Wird der sich ergebende Winkel des verbleibenden Glases auf < 10 ° geschliffen und die bearbeitete Oberfläche poliert spricht man von der Flachfacette.

Durch entsprechend profilierte Umfangschleifscheiben und Schlifftechniken können den Glaskanten unterschiedliche Profile verliehen werden.

( Innen und Außenradien; C- Schliff und Rundstabschliff )