Floatglas

Floatglas ist aus der heutigen Welt nicht mehr wegzudenken. Erst durch dieses Verfahren wurde der weitreichende Einsatz von Glas in der heutigen Architektur möglich.

Das Verfahren wurde in den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts von Sir Alaistair Pilkington in England entwickelt. Kennzeichen der Floatglas-Herstellung ist die Formgebung des Glasbandes durch aufschwimmen auf ein Bad aus flüssigem Zinn (engl. to float: treiben, schwimmen). Dadurch wurde es möglich, Glas in einer sehr hohen optischen Qualität endlos herzustellen. Heute werden in Deutschland durch die Floatanlagen Bandmaße von 321 cm x 600 cm hergestellt. Damit sind sehr große und in der Architektur beliebte Scheibeformate möglich.

Der größte Teil des hergestellten Floatglases besitzt einen leichten Grünstich, der in der Durchsicht dem menschlichen Auge nicht auffällt. Für spezielle Anwendungen werden auch in der Masse eingefärbte Floatgläser hergestellt.

Ein weiteres Sonderprodukt sind die technisch entfärbten Gläser. Diese besitzen keinerlei Grünstich mehr. Bevorzugtes Einsatzgebiet sind beispielsweise sehr dicke, durchschusshemmende Verglasungen, bei denen sich der Grünstich des normalen Floatglases störend bemerkbar machen würde.